} Gedichte_heitere1
Inhalt von Gedichte heitere 1:
Arbeitswut
Ein gemütlicher Nachmittag
Schwestern
Das Malheur
Meine Mama sagt
Der Pimmel
Süßholzgeraspel

Arbeitswut

Am Montag fängt die Woche an,

ich da noch nicht arbeiten kann.

Vom Tanzen brennen noch die Sohlen,

davon muss ich mich erst erholen.

Am Dienstag zu arbeiten wäre pervers,

da schreibe ich lieber einen Vers.

Auch um die Kraft vom Montag nicht zu verlieren,

könnte ich ja zu arbeiten am Mittwoch probieren.

Am Mittwoch, man kann, man will, man muss,

da plagt mich auf einmal ein Hexenschuss.

Der Doktor ist erst da um drei,

nun ist der Tag schon fast vorbei.

Am Donnerstag tue ich mir was Gutes,

trinke einen Kaffee frohen Mutes,

denke jetzt fängst dann zu arbeiten an,

doch ehrlich keine Arbeit finden kann.

Am Freitag da wird mir klar,

wie anstrengend die Woche war.

Ich denke an Morgen, was ist schon dabei,

also jetzt was tun, ehrlich, das wäre Quälerei.

Am Samstag da habe ich endlich frei,

und keiner quält mich mir der Arbeiterei.

Am Abend da gehe ich dann aus,

komm erst sehr spät nach Haus.

Am Sonntag da werde ich vor 12 nicht munter,

geh nicht mal um die Zeitung hinunter.

Diese Woche, die hat mich geschafft,

ich ruhe und sammle für den Montag Kraft.

Am Montag fängt die Woche an . . .

© L. W. 2001

Ein gemütlicher Nachmittag

So, nun ist es soweit, ich mache es mir gemütlich heut`,

draußen ist es kalt, fortgehen macht mir keine Freud`.

Setz mich gemütlich in meine Kuschelecke,

meine Füße wohlig von mir strecke.

Da läutet störend das Telefon,

es ist mein Schwiegersohn.

;Du wir müssen dringend etwas besorgen, hättest Zeit,

Kinder wollen allein zu Hause bleiben, hab` damit ka Freid`.

Mir wäre viel wohler wenn ich wüsst` du bist zu Haus

sollte was sein könnten sie dich anrufen die große und kleine.

Ja, ja erledigt eure Sachen.

wir werden das schon machen.

Wollte mich grad wieder nieder setzen,

da schrillt das Telefon zu meinen entsetzen.

Oma, wie schalt ich die Waschmaschine ein,

will die Schmutzwäsche waschen rein.

Sag ihr wie sie es machen soll,

setz mich nieder, ah das tut wohl.

Ich wage es nehme` mein Buch zur Hand,

ring, ring, Oma hellblau ist das Gewand.

Die Wäsche war weiß und ich weiß nicht wieso,

hat sich darin ein blauer Socken versteckt irgendwo.

Nur ruhig liebes Kind, gibst einen Entfärber rein,

nochmals waschen und schön weiß wird die Wäsche sein.

He! du bist die aller Beste,

strickst vielleicht an meiner Weste?

Nein denke ich und setz mich nieder,

da klingelt das Telefon schon wieder.

Meine Schwester folgt mir nicht, sagt dass ich blöde bin,

das lass ich mir nicht gefallen, wo kommen wir da hin.

Die Kleine schreit, brauch dir nicht zu folgen, bist nicht meine Mutter

und brüllt dann ätsch heute gebe ich dem Hund das Futter.

Es gelingt mir den Streit zu beenden,

die zwei mir viele Busserln senden.

Nimm mein Buch zur Hand, fang an zu lesen,

ring, vorbei die Ruh` wäre so schön gewesen.

Wir wollen den Eltern eine Freude machen,

deshalb räumen wir auf unsere Spielsachen.

Die werden sich freuen und ihr werdet sehen,

nur so staunend werden sie da stehen.

Setz mich nicht nieder hab eine Idee,

mach mir eine Schale guten Kaffee.

Nein das Buch nehme` ich nicht zur Hand,

sondern starr Löcher in die Wand.

Das Telefon es bleibt stumm

renn vor Sorg` im Kreis herum.

Ich ruf an, doch es ist wie verhext,

bei meinen Enkeln ist das Telefon besetzt.

Endlich, frag die Große mit wem hast telefoniert,

die pampig mit niemanden falls dich interessiert.

Auch gut, denke ich mir und sag kein Wort,

das nächste mal gehe ich lieber fort.

Gelesen hab ich nicht mal den Vorspann,

da fängt das Telefon wieder zu läuten an.

Es ist die Kleine sie sagt unter Tränen

du ich tu mich nach meiner Mama sehnen.

Wirst sehen mein Schatz, eher als du dir gedacht

ist die Mama da und hat dir was mitgebracht.

Versuche sie zu trösten so gut ich kann,

plötzlich ????? niemand mehr dran.

hör noch "hurra die Eltern sind gekommen,

hab nichts mehr am Telefon vernommen.

Das wäre geschafft und nehme` das Buch zur Hand,

ring, mein Schwiegersohn, meine Mädchen haben Verstand!

Er fasst es kaum was die beiden haben alles gemacht,

das hätte er sich nie von ihnen gedacht.

Er sagt ich bin ganz stolz auf sie

sie haben es geschafft aber wie??????

© L. W. 2001

Schwestern

Sie streiten oft und viel,

jede sagt was sie will.

Du blöde Kuh kannst nur alles nach lallen,

das lässt sich die andere nicht gefallen.

Du dumme Gans bist selber blöd,

dass du meine Schwester bist, ist echt öd.

Ich bin gestraft mit dir so ist das eben,

warum muss ich mit dir leben?

Ach wäre froh, wäre ich dich los,

sag wann gehst du endlich bloß.

So geht es hin und her,

keine mag die andere mehr.

Ein paar Stunden sind verronnen,

die Schwestern haben sich besonnen.

Du bist die beste Schwester auf der Welt,

der anderen mehr als nur gut gefällt.

Ich hab dich lieb, wir wollen nicht mehr streiten,

sie fallen sich um den Hals, umarmen sich die beiden.

Dich als Schwester zu haben da bin ich froh,

die andere hört das gerne, sieht das ebenso.

Am nächsten Tag was kann man hören?

Du blöde Kuh..............

© L. W. 2009

Das Malheur

Heute ist für mich ein besonders schöner Tag,

habe den Kleinen, den ich sehr gerne mag.

Frisch gewickelt und satt ist der Kleine,

lässt hängen seine Arme und Beine.

Zufrieden schlummert er nun in seinem Bett,

wie ein Engerl, man hat mit ihm kein Gfrett.

Doch auf einmal welch ein Geschrei,

ich eile, nein laufe schnell herbei.

Den Kleinen tun Blähungen arg plagen,

zu viel Luft, anscheinend in Darm und Magen.

Somit turne ich mit ihm ganz munter

mit seinen Füßchen hoch und runter.

Jetzt fängt er Gott sei Dank, wieder an zum Lachen,

und wehrt sich nicht, sondern tut fleißig mitmachen.

Die Erleichterung sieht man in seinem Gesicht,

als so mancher Pups seinen Popo entwischt.

Doch auf einmal wird sein Köpfchen rot,

er presst und presst in seiner Not.

Bestens klappt nun seine Verdauung,

in seinen Darm gibt’s nun keine Stauung.

Nun ist Windel wechseln angesagt,

denn, den Geruch keiner gut vertragt.

Der Strampler ist gleich ausgezogen,

er lächelt, ist mir sehr gewogen.

Nun schnell die Windel aufgemacht,

gleich ist die Säuberung vollbracht.

Doch in diesen Moment kommt unverdrossen,

noch etwas aus dem Popo raus geschossen.

Geht natürlich über die Windel hinaus,

verflixt und zugenäht, welch ein Graus.

Erwischt hat’s die Decke und seine Hose,

auch mich etwas und die Puderdose.

Zu guter letzt fängt nun der kleine Mann,

mit seinen Füßchen hurtig zum Strampeln an.

Nun etwas davon an seinen Sohlen pickt,

ach, warum bin ich heut so ungeschickt?

Doch ein Unglück kommt selten allein,

es darf’s auch noch was von der Blase sein.

Da hilft jetzt nur mehr eins, den Kleinen baden,

um möglichst gering zu halten den Schaden

Und die Moral von der Geschicht’,

entferne zu früh die Windel nicht.

© L. W. 2010

Meine Mama sagt:

Trinke ja kein Bier,

Kind das rat’ ich dir.

Auch lasse weg den Wein,

Wasser soll es lieber sein.

Schnaps ist dir verboten,

auch erotische Anekdoten.

Viel Gemüse sollst du essen,

Fleisch und Wurst,

die kanns’t vergessen.

Lass’ lieber das Zigaretterl,

machst ma sonst no ins Betterl.

Tanze mit bedacht,

gib auf deine Füße acht.

Küsse keinen Mann,

da bist du übel dran.

Dunkle Ecken tu’ vermeiden,

man könnte dich entkleiden.

Lass dich nicht verführen,

deinen Busen nicht berühren.

Sei immer höflich und nett,

geh’ mit keinen ins Bett.

Bevor ich es noch vergesse,

geh’ noch zur heiligen Messe.

Ich sage:

Liebe Mama du gehst mir am Nerv,

weil ich gar nichts „därf“.

Küssen darf ich keinen Mann,

da fängt das übel schon an.

Wein und Bier soll ich lassen,

das würde dir so passen.

Schnaps das passt da a net,

jetzt wird die Sach’ scho bled.

Gemüse soll ich nur essen,

na des kannst vergessen.

Ka Zigarettal soll ich rauchen,

sche langsam fang i au zum Pfauchen.

Kaum bin ich zu einem Mann nett,

glaubst i geh glei mit erm ins Bett.

A Busserl kann doch ka Sünde sein,

so wie du denkst, find ich gemein.

I bin jung, will haben a mein Spaß,

was du da red’st, des is a Kas.

Darum bevor i mi vergesse,

geh’ doch du, zur heiligen Messe.

© L. W. 2005

Der Pimmel

Für Kinder das schönste im Sommer ist,

wenn du mit ihnen beim Wasser bist.

So spielten Marie und Peter beim Wasser,

und die zwei Kinder wurden im nasser.

Die Beiden sind natürlich pudelnackt,

als Peter auf einmal die Neugierde packt.

Da spricht erstaunt der kleine Mann:

„Hey du hast ja gar keinen Pimmel dran.

Hm, ich hätte gerne einmal gewusst

wie du es machst, wenn du mal musst?“

Mariechen würde am liebsten weinen,

ihr fehlt da was zwischen den Beinen.

Sie sieht es ja bei Peter ganz genau,

doch das kleine Mädchen ist schlau.

Wie es so bei kleinen Kindern ist,

besinnt sie sich auf eine List.

Auf einmal spricht sie ganz gelassen:

„Den hab ich heute zu Hause gelassen,

meine Mutti brauchte ihn heute sehr wichtig,

denn Papas seiner taugt nicht mehr richtig!“

© L. W. 2005

Süßholzgeraspel

So haltet doch ein, liebe Maid,

wie wunderschön ihr doch seid.

Ach, sie wollen doch nur schleimen,

mit ihren merkwürdigen Reimen.

Nein, du schöne Isolde,

küsse mich, du Holde.

Was erlauben sie sich sie Flegel,

das ist gegen die benimm dich Regel.

Warum ergrämt ihr mich so sehr,

mich zu küssen ist doch nicht schwer.

Sagen sie sind sie von gestern?

Zuerst müssen sie sich bessern.

Mit ihnen stimmt was nimmer,

so erklär ich mir ihr Gewimmer.

Sie Barbar was erlauben sie sich,

sie benehmen sich entsetzlich.

Willst du meinen Kuss entsagen,

auf ein anderes mal vertagen?

Sie Unhold sie,

ich küsse sie nie.

Ach Isolde tu dich nicht so wehren,

einen Kuss kannst mir doch gewähren.

Sie Monster können es nicht lassen,

ich werde sie sogleich verlassen.

Dann geh dahin du dummes Weib,

ich sage nicht, komm bleib.

Ach das wollte ich doch gar nicht sagen,

diese Worte werden mich jetzt plagen.

Zu spät, das sollst du wissen,

ich werde dich nicht vermissen.

Können sie mir noch einmal verzeih,

dann bin ich für immer und ewig dein.

Isolde ich wollte nur einen Kuss,

Adieu, mit uns zwei ist nun Schluss.

© L. W. 2008