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Welch sonderbarer Traum,
so verzweigt wie ein Baum.
Gefangen in den Blätterzweigen,
tanzen funkelnde Lichter einen Reigen.
Den Schlag der Trommel gespürt,
von des Herzens Rhythmus geführt.
Am Waldboden sitzt in sich versunken, eine Gestalt,
ein Mann, es scheint, er ist schon sehr alt.
über seine Schulter liegt ein langer Zopf,
Richtung Boden gesunken ist sein Kopf.
Nebelschwaden ziehen am Boden dahin dann,
nähern, umhüllen vollständig den alten Mann.
Plötzlich steht davor ein kleines Kind,
und bläst die Nebelschwaden fort, wie der Wind.
Als sich der alte Mann langsam erhebt,
das Kind zu den Lichter Reigen entschwebt.
Wartend stand er nun da im devusen Licht,
als sei es seine Aufgabe, seine Pflicht.
Ein Flügelschlag, auf seine Schulter ließ sich ein Adler nieder,
sanft fuhr er mit der Hand über dessen Gefieder.
Es krachte leise das Unterholz,
da stand vor ihm, ein Löwe, voll Stolz.
Gefolgt von einem schwarzen Jaguar,
der bot ihm seine Aufmerksamkeit dar.
Doch dem nicht genug, kam ein Bär,
mächtig, groß und schwer.
Zu des alten Mannes Füßen,
schien ihn nun ein Hase zu begrüßen.
Immer größer wurde die Tieres Schar,
es war ein eigentümliches Schauspiel, fürwahr.
Friedlich standen sie um den alten Mann herum,
er ist, dies ist tatsächlich so, das Epizentrum.
Nun hörte die Trommel auf zu schlagen,
zu Atmen traute man sich fast nicht zu wagen.
Stille, zu hören war kein einziger Laut,
die Tiere waren mit dem Mann vertraut.
Er dürfte sie, die Tiere, wohl alle kennen,
konnte sicher alle ihre Eigenschaften nennen.
Nun begann der Baum sich zu recken,
um den alten Mann einen Ast hinzu strecken.
Bedächtig ließ er seine Hände über den Ast gleiten,
der Baum begann sich weit aus zu breiten.
Da sprach er, welches Tier würdest du dir wählen,
wer soll zum Schutz, deiner Reise zählen?
Du brauchst einen Begleiter in der Anderswelt,
jedes Tier, sich dafür zur Verfügung stellt.
Erschrocken fiel ich von dem Baum,
erwachte, welch seltsamer Traum.
Es schreitet ein Jäger mit seinem Gewehr sehr wohlgemut,
pfeifend durch den Wald, drei Federn zierten seinen Hut.
Es begann zu regnen, und er hörte eine Stimme die klagt:
„Hüte dich, denn du weißt nicht, was man von diesem Walde sagt.“
Plötzlich drehte sich ein Baumstamm um,
und zeigte seine spitzen Zähne stumm.
Schnell wollte er weg von diesem unheimlichen Fleck,
doch seine Füße steckten nun im Schlamm und Dreck.
Es roch verfault in diesem nebeligen Nass,
und etwas kroch und sprang vor ihm im Gras.
Ein Vogel rief: „Kommst du vom Wege ab
so wird der Wald dein feuchtkaltes Grab.“
Erschrocken er eine Tanne erblickt,
die zu den Vogels Worten nickt.
Da saß ein Kerl, unmittelbar vor ihm da,
in dem Regennebel, er ihn, jetzt erst sah.
Arme dürren ästen gleich gespenstig reckt,
sie ihm blitzschnell entgegen streckt.
„Jäger“, kommt es aus dem langen Bart, „nun sei bereit,
denn wenn’s im Wald regnet, dann kommt meine Zeit.“
Er zeigt auf einen Kessel, der hing über eine Feuerstell‘,
und packte den Jäger an den Armen blitzschnell.
Entsetzt der Jäger in den Kessel schaut,
ihm von dessen Inhalt sehr graut.
Eine Natter wälzt sich zischelnd darin,
und ein glotzäugiger Karpfen mittendrin.
„Jäger, du kommst auch noch hinein,
gar köstlich wird dann meine Suppe sein.
Sprecht mit was ich euch noch erfreuen kann.“
„Ich will nach Haus‘, verfluchter Schnattermann!“
Mit einem verzweifelten Satz, springt der Jäger in den Quatsch,
der Regen peitsch ihm ins Gesicht, hoch spritz der Matsch.
Er verliert einen Stiefel, beachtete es nicht,
die Finsternis raubt ihm die Sicht.
Unken – Froschgestöhn, Gelächter irr und leer,
erschöpft der Jäger, er kann nicht mehr.
Kälte und Nässe durchdringen sein Gebein,
ergeben gibt er sich dem Schicksal drein.
Nicht weit, vor dem prasselnden Kamin,
träumt der Jäger unruhig vor sich hin.
Am Morgen nach der Hochzeitsnacht,
sprach er lächelnd und mit bedacht.
Mein Schatz, du bist mir so nah,
bin ab nun ständig für dich da.
Möchte dich verwöhnen, so gerne,
hol dir vom Himmel die Sterne.
Unser Zuhause ist dies hier nun,
ich werde alles, alles für dich tun.
Im Haushalt helfen, brauchst du nicht,
lass es sein, sprach er mit ernsten Gesicht.
Ich bin ein Mann und habe meinen Stolz,
kann kochen und auch hacken das Holz.
Waschen, putzen und kehren mit dem Besen,
du kannst inzwischen die Zeitung lesen.
So liegt sie auf dem Sofa und ruht sich aus,
dafür rennt er wie ein Wiesel durchs Haus.
Wenn der Strickverein tagt, bis nachts oft um drei
ist er, der Gute, immer treusorgend dabei.
Gern hält er die Wolle, zählt die Maschen,
gießt Sekt in die Gläser aus den Flaschen.
Saust in die Küche, um Brötchen zu schmieren,
kocht Kaffee, tut alles dann freundlich servieren.
Zum Abschluss gibt es noch ein kaltes Bier,
dann räumt er noch auf bis zwanzig nach vier.
Kommt er mit seinem Gehalt nach Haus,
sagt sie, Schatz heute gehen wir fein aus.
Meint er, triff du dich mit deinem Strickverein,
ich bleib zu Haus einstweilen … allein.
Amüsiere dich doch mal so richtig tüchtig,
ich vertrau‘ dir, bin auch nicht eifersüchtig.
So traf sie sich mit dem Strickverein,
und gingen in so manche Bar hinein.
Wie erleichtert war er, als er sie sah,
mein armes Schätzchen, endlich bist du da.
Was haben die Bösen mit dir nur gemacht,
und hat sie behutsam ins Bett gebracht.
Sie schlief bald ein, ihr war nicht mies,
sie fühlte sich fast, wie im Paradies.
Auf einmal gab es einen Riesenkrach,
der Wecker rasselte, sie wurde wach.
Sie hört, wie er neben ihr schreit,
Alte, koch Kaffee, jetzt wird's aber Zeit.
Soll ich den Tisch etwa selber decken,
dann muss ich dich wohl früher wecken.
Was, das würde dir nicht passen,
deine Unverschämtheit ist kaum zu fassen.
Mache den Haushalt gefälligst allein,
ich muss pünktlich zum Kegelverein.
Schnell erhob sie sich aus dem Bett,
sie wollte mit ihren Mann kein Gfrett.
Aus und vorbei die ganze Pracht,
sie hatte nur geträumt … die ganze Nacht.
Ach, ihr glaubt es mir nicht,
doch es gibt tatsächlich dieses Suppengericht.
Dieses eiweißreiche Rezept gebe ich nun kund,
doch zuerst muss man Maikäfer fangen, ca. 2 Pfund.
Bei Max und Moritz steht‘s beschrieben,
wie man die Käfer in die Tüte tut kriegen.
Flügeldecken und Beine entferne dann fix,
sonst wird aus der Maikäfer-Suppe nix.
Eine Anleitung dazu finden, konnte ich nicht,
so tue es jeder auf seine Weise und Sicht.
Ist diese Arbeit dann endlich getan,
brate sie in reichlich Butter knusprig an.
Und für die zuvor gemachte Plage und Mühe,
wird dann aufgegossen mit leckerer Hühnerbrühe.
Ein wenig geschnittene Kalbsleber kommt noch dazu,
anschließend lass man das Ganze köcheln in aller Ruh.
Geröstete Semmelscheiben sind als Einlage gedacht,
die, weiß ja sicher ein jeder, wie man die macht.
Vor dem Servieren ist noch zu empfehlen,
die Suppe mit Schnittlauch zu versehen.
Er tut die Maikäfersuppe gut abzurunden,
sie soll ja schließlich … allen munden.
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Folgendes Maikäfernasch-Rezept man 1925 fand,
das in einer deutschen Zeitung geschrieben stand.
Maikäfer, man lege sie in Bienenhonig ein,
der Käfergeschmack soll vorzüglich sein.
Auch kann man die Maikäfer kandieren,
und als kaum bekannten Nachtisch servieren.
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Die Umwelt würde von diesen Rezepten nur profitieren,
keine Maikäferplage würde den Menschen mehr segieren.
Doch ein kaum bedachtes und doch enormes Problem stellte sich heraus,
verzerren, würde man nur mit verbundenen Augen den Käferschmaus.
Was ich natürlich sehr, sehr gut verstehen kann,
denn schon beim Lesen, fängt mein Magen zu rebellieren an.
Doch wem dies schmeckt, wünsche ich einen guten Appetit,
gebe ehrlich zu, der Schokoladen-Maikäfer, das ist mein Favorit.